50 Fragen und Antworten zum Thema Edelmetalle

Autor: Sebastian Nagel
Lesezeit: 14 Minuten


Grundlagen und Kaufgründe

1. Warum sollte ich überhaupt in Edelmetalle wie Gold und Silber investieren?

Edelmetalle sind Sachwerte und bieten einen hervorragenden Inflationsschutz. Im Gegensatz zu Geldwerten wie Bargeld, deren Kaufkraft bei Inflation sinkt, behalten Sachwerte tendenziell ihren Wert und ihre Kaufkraft. Außerdem sind sie währungsunabhängig.

2. Was bedeutet es, dass Edelmetalle "Sachwerte" sind?

Ein Sachwert ist ein physischer Gegenstand. Im Gegensatz zu Geldwerten (z. B. Bargeld, Anleihen), die einen in einer Währung festgelegten Wert haben, besitzen Sachwerte einen eigenen, inneren Wert. Wenn die Währung an Wert verliert, bleibt der Wert des Sachwertes erhalten.

3. Gold zahlt doch keine Zinsen. Ist das nicht ein großer Nachteil?

Das ist richtig, Gold bringt keinen laufenden Cashflow wie Zinsen oder Dividenden. Dies ist ein Punkt, den man in Kauf nehmen muss. In Zeiten von stark negativen Realzinsen (wenn die Inflation höher ist als die Zinsen auf dem Sparbuch) ist es jedoch ohnehin kaum möglich, positive Realzinserträge zu erzielen, was dieses Argument relativiert.

4. Sind Edelmetalle nicht sehr riskant? Man hört immer von starken Preisschwankungen.

Ja, die Preise unterliegen natürlichen Schwankungen. Allerdings haben Edelmetalle oft eine sehr geringe oder sogar negative Korrelation zu anderen Anlageklassen wie Aktien. Das bedeutet, dass sie sich oft entgegengesetzt entwickeln. Durch die Aufnahme von Edelmetallen in ein Portfolio können Schwankungen und das Gesamtrisiko erheblich reduziert werden.

5. Wie haben sich Edelmetalle in Krisenzeiten bewährt?

Gold und Silber haben sich insbesondere in Handelswochen mit starken Verlusten an den Börsen als wertvolle Portfoliostabilisatoren erwiesen. Sie gelten als "sicherer Hafen", weshalb Anleger in Krisen schnell in physisches Gold flüchten. Ein Beispiel ist der Corona-Crash im März 2020, während dessen sich Gold als sicherer Hafen bewies.

6. Was ist der Unterschied zwischen dem physischen Preis und dem "Papiergoldpreis"?

Der physische Preis bezieht sich auf reale Barren und Münzen. Der Papiergoldpreis entsteht an den Börsen durch den Handel von Zertifikaten und Derivaten. Kurzfristig kann es hier, besonders in Krisen, zu starken Abweichungen kommen, da am physischen Markt ein anderes Verhältnis von Angebot und Nachfrage herrscht. Langfristig entwickeln sich beide Preise aber erfahrungsgemäß nahezu identisch.

7. Sind Edelmetalle liquide? Kann ich sie schnell wieder zu Geld machen?

Ja, Edelmetalle sind generell als liquide einzustufen. In den meisten deutschen Städten gibt es Edelmetallhändler, bei denen man werktags Gold und Silber gegen Bargeld tauschen kann. Wenn man sie als Geldwährung einstuft, kann man sogar von hundertprozentiger Liquidität sprechen.

8. Warum ist Gold eine "Krisenwährung"?

Gold und Silber werden seit Anbeginn der Menschheit als Wertaufbewahrungsmittel und Zahlungsgegenstand genutzt. In Ländern mit Hyperinflation wie Venezuela, der Türkei oder Argentinien werden Gold und Silber intensiv als Ersatz für die heimische Währung genutzt. Auch in jeder anderen Krise kann man mit Gold und Silber seine Ersparnisse sichern und Waren einkaufen.



Was soll ich kaufen? – Die Produktauswahl

9. Sollte ich lieber Goldbarren oder Goldmünzen kaufen?

Beides hat Vor- und Nachteile. Goldbarren bieten durch viele Gewichtsklassen mehr Flexibilität und haben meist geringere Prägekosten. Goldmünzen sind oft optisch schöner, platzsparender und haben keine Seriennummer, was die Nachverfolgbarkeit reduziert. Bei Gold, Platin und Palladium gibt es kein klares Richtig oder Falsch.

10. Und bei Silber? Barren oder Münzen?

Bei Silber sollte man sich eher für Silbermünzen oder Münzbarren entscheiden. Der Grund ist, dass der Preisaufschlag (Spread) aus steuerlichen Gründen bei Münzen meist geringer ist. Zudem ist der Preis pro Gramm bei 1-Unze-Silbermünzen oft günstiger als bei größeren Silberbarren.

11. Welche Größe bzw. welches Gewicht sollte ich kaufen?

Generell gilt: Je größer der Barren oder die Münze, desto günstiger ist der Preis pro Gramm. Man sollte jedoch keinen Barren oder keine Münze unter einer Feinunze (ca. 31,1 g) kaufen, da die prozentualen Prägekosten dann stark ins Gewicht fallen.

12. Ist es also am besten, immer nur die größten Barren zu kaufen, z.B. 1 kg?

Nicht unbedingt. Man sollte nicht in zu große Gewichtseinheiten investieren, da man einen 1-kg-Barren nur ganz oder gar nicht verkaufen kann. Es empfiehlt sich, lieber zehn 100-g-Barren oder vier 250-g-Barren zu kaufen, um bei eventuellen Teilverkäufen flexibler zu sein.

13. Welche Gewichtseinheiten sind bei Gold die gängigsten?

Bei Goldbarren sind Einheiten von einer Unze bis zu einem Kilogramm zu bevorzugen. Bei Goldmünzen ist die 1-Unze-Münze sehr beliebt.

Goldmünzen mit 1 Unze feingewicht haben unterschiedliche Größen.

14. Und welche bei Silber?

Bei Silbermünzen sind 1-Unze-Einheiten am weitesten verbreitet. Man kann aber auch 1-kg-Münzen in Erwägung ziehen, da sie oft einen günstigeren Grammpreis haben.

15. Was ist ein "Münzbarren"?

Ein Münzbarren ist eine Sondervariante des Silberbarrens. Im Gegensatz zu normalen Barren hat er einen aufgeprägten Nennwert und gilt damit, wie eine Münze, als anerkanntes Zahlungsmittel.

16. Was sind "Fractionals"?

Als "Fractionals" bezeichnet der Fachmann Gewichtseinheiten unter einer Unze, zum Beispiel 1/4 Unze, 1/10 Unze oder 1/20 Unze.

17. Ich habe nur ein kleines Budget. Was ist der "Maplegram"?

Der Maplegram ist ein "Sparpaket" aus 25 einzeln verpackten 1-g-Mini-Maple-Leaf-Münzen. Obwohl der Aufschlag pro Gramm höher ist als bei einer Halbunzen-Münze, ist er deutlich günstiger als der Kauf von 25 einzelnen 1-g-Münzen.

18. Was bedeutet "backdated" bei Münzen und kann ich damit Geld sparen?

Eine Münze des aktuellen Jahrgangs wird nach dem Jahreswechsel zu einer "backdated" Münze (Münze älteren Jahrgangs). Da viele Kunden prägefrische Münzen bevorzugen, kann man beim Kauf von einwandfreien "backdated" Münzen aus einem Ankauf oft 10 bis 15 Euro sparen, ohne einen Nachteil beim späteren Verkauf zu haben.

19. Gibt es bestimmte Münzen, die besonders empfehlenswert sind?

Ja. Bezogen auf Sicherheit, Bekanntheit und einen günstigen Grammpreis werden Maple Leaf und Britannia als Gold- und Silbermünzen empfohlen. Der Wiener Philharmoniker ist als "Goldeuro" ebenfalls sehr bekannt.

Nachhaltigkeit und Herkunft

20. Woher weiß ich, dass mein Gold nicht aus Konfliktregionen oder Kinderarbeit stammt?

Hersteller, die Mitglied der London Bullion Market Association (LBMA) sind, unterliegen strengen Richtlinien bezüglich Nachhaltigkeit und Herkunft ("Responsible Gold Guidance"). Dies stellt sicher, dass das Gold zu 100% konfliktfrei ist und seine Herkunft nachvollziehbar ist.

21. Gibt es auch "grünes" oder nachhaltiges Gold?

Ja. Einige Hersteller wie z.B. C. Hafner aus Deutschland verwenden für ihre Barren ausschließlich recyceltes Edelmetall (sog. Sekundärgold). Dieses hat gegenüber Minengold einen um über 99% geringeren CO2-Fußabdruck und ist komplett ohne Minenabbau gewonnen.

22. Ist solches recyceltes Gold teurer?

Nein, nicht zwangsläufig. Die Goldbarren von C. Hafner zum Beispiel gelten als besonders hochwertig und gleichzeitig preisgünstig.

23. Was bedeutet es, wenn ein Hersteller "LBMA Good Delivery" zertifiziert ist?

Das bedeutet, dass der Hersteller die strengen Qualitäts- und Herkunftsstandards der London Bullion Market Association erfüllt. Barren von diesen Herstellern sind weltweit anerkannt und leicht handelbar, weshalb es empfehlenswert ist, ausschließlich Barren von "Good Delivery"-Herstellern zu wählen.

24. Ich habe von "Degussa"-Barren gehört. Ist das eine gute Traditionsmarke

Hier ist Vorsicht geboten. Das ursprüngliche Edelmetallgeschäft der historischen Degussa wurde 2003 an Umicore verkauft. Die heutigen "Degussa Goldhandel GmbH" hat 2010 lediglich die Namensrechte erworben und lässt ihre Barren von anderen Herstellern wie Argor-Heraeus oder Valcambi produzieren. Es steckt also kein "Degussa" drin, wo "Degussa" draufsteht.

Der Kaufprozess

25. Welchen Einfluss hat die Größe eines Barrens/einer Münze auf den Preis?

Je kleiner die Gewichtseinheit, desto höher ist der prozentuale Aufschlag auf den reinen Materialwert. Eine 1-g-Goldmünze hat zum Beispiel einen Aufschlag von ca. 33%, eine 1-Unze-Münze nur noch ca. 3%. Dies liegt an den fixen Präge- und Handlingkosten, die bei kleineren Stücken stärker ins Gewicht fallen.

26. Was ist der "Spread" und warum ist er wichtig?

Der Spread ist die Differenz zwischen dem Verkaufs- und dem Ankaufspreis eines Händlers. Je kleiner die Münze, desto größer ist in der Regel der Spread. Bei einer 1-g-Münze müssen Sie mit einem Spread von ca. 19% rechnen, bei einer 1-Unze-Münze nur mit ca. 3%.

27. Wo kann ich Edelmetalle kaufen?

Mögliche Anlaufstellen sind die Hausbank, Juweliere, Edelmetallhändler und Onlineshops. Für Einsteiger ist oft die Hausbank der erste Weg, diese haben aber oft keine Fachkenntnis und müssen die Ware erst bestellen. Erfahrene Anleger bevorzugen meist spezialisierte Edelmetallhändler, da diese mehr Auswahl, bessere Preise und Fachwissen bieten.


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28. Kann ich Edelmetalle anonym kaufen?

Ja, aber nur in begrenztem Maße beim sogenannten Tafelgeschäft. Hierbei wird physisches Edelmetall gegen Bargeld bei einem Händler gekauft. Dies ist in Deutschland aktuell bis zu einer Grenze von 1.999 € möglich. Für höhere Beträge ist ein Ausweisdokument erforderlich.

29. Warum sollte man nicht auf hohe "Neukunden-Rabatte" im Internet hereinfallen?

Seriöse Edelmetallhändler arbeiten mit sehr engen Handelsmargen von circa 1%. Wenn ein unbekannter Onlineshop einen Rabatt von z.B. 400 € auf eine 10.000-€-Bestellung anbietet, ist das ein klares Zeichen für einen Fakeshop, da der Händler dabei massiv Verlust machen würde.

30. Wie kann ich mich vor Fälschungen schützen?

Kaufen Sie ausschließlich bei renommierten Edelmetallhändlern. Seien Sie besonders misstrauisch bei Angeboten auf Kleinanzeigenportalen, die deutlich unter dem Marktwert liegen. Moderne Münzen wie die Britannia oder der Maple Leaf haben zudem spezielle Sicherheitsmerkmale wie Hologramme oder feine Linienstrukturen.

Aufbewahrung und Sicherheit

31. Welche Möglichkeiten habe ich, meine Edelmetalle sicher zu lagern?

Grundsätzlich gibt es drei Varianten: die Lagerung zu Hause, im Bankschließfach oder bei einem spezialisierten Edelmetallhändler, zum Beispiel in einem Zollfreilager.

32. Ist die Lagerung zu Hause sicher?

Die Lagerung zu Hause ermöglicht jederzeitigen Zugriff ohne zusätzliche Kosten. Allerdings bestehen Sicherheitsbedenken bei einem Einbruch. Man kann das Risiko durch gute Verstecke (z.B. eingemauert, hinter Fußleisten) und einen versicherten Tresor reduzieren.

33. Was muss ich bei einem Tresor zu Hause beachten?

Ein Tresor muss bestimmten Sicherheitsstandards entsprechen, um im Rahmen der Hausratversicherung versichert zu sein. Meist sind darin Edelmetalle bis zu 20-30% der Versicherungssumme abgedeckt. Eine höhere Versicherungssumme ist oft möglich.

34. Ist ein Bankschließfach eine gute Alternative?

Ein Bankschließfach bietet hohe Sicherheit zu relativ geringen Kosten. Der große Nachteil ist die eingeschränkte Verfügbarkeit: Sie sind an Öffnungszeiten gebunden und haben im Falle einer Bankenkrise mit Schließungen möglicherweise keinen Zugriff. Zudem ist der Versicherungsschutz oft auf 5.000 bis 30.000 € begrenzt.

35. Was ist eine "segregierte Lagerung" beim Händler?

Segregierte Lagerung (auch Einzelverwahrung genannt) bedeutet, dass Ihre Barren und Münzen ganz konkret Ihnen zugeordnet und getrennt von den Beständen anderer Kunden aufbewahrt werden. Im Gegensatz zur Sammelverwahrung bekommen Sie bei Auslagerung genau die Stücke zurück, die Sie eingelagert haben.

36. Was ist ein Zollfreilager und welche Vorteile hat es?

Ein Zollfreilager ist ein Lager außerhalb der EU, z.B. in der Schweiz oder in Kanada. Der große Vorteil ist, dass man dort "Weißmetalle" wie Silber, Platin und Palladium ohne die ansonsten fällige Mehrwertsteuer kaufen kann. Diese Ersparnis von bis zu 19% kompensiert oft die Lagergebühren für viele Jahre.


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37. Wie schütze ich meine Münzen vor Kratzern und Anlaufen?

Goldmünzen mit einer härteren Legierung (z.B. Krügerrand, American Eagle) sind weniger kratzempfindlich. Einzelne Münzen sollten in Münzkapseln aufbewahrt werden, größere Mengen in sogenannten "Tubes" (Plastikröhrchen). Das Tragen von Baumwollhandschuhen vermeidet Fingerabdrücke.

38. Was passiert, wenn Silber anläuft?

Durch Oxidation kann Silber schwarze Verfärbungen oder Milchflecken bekommen. Dies kann den Wert bei einem späteren Verkauf mindern. Münzen wie der Maple Leaf haben eine spezielle Beschichtung ("Mint Shield"), die dies verhindert.

39. Was passiert, wenn eine Münze herunterfällt und eine Delle hat?

Tiefe Kratzer, Dellen oder Randschäden sind wertmindernd. Im schlimmsten Fall muss die Münze eingeschmolzen werden, und ein Händler vergütet dann nur den Schmelzpreis, der ca. 3-5% unter dem aktuellen Goldkurs liegt.

Risiken und Regelungen

40. Muss ich auf Gewinne aus Goldverkäufen Steuern zahlen?

Nein, wenn Sie die Edelmetalle länger als ein Jahr halten. Gewinne aus dem Verkauf von physischen Edelmetallen sind nach einer Haltefrist von 12 Monaten komplett steuerfrei. Dies gilt für Gold, Silber, Platin und Palladium.

41. Was ist der Cost-Average-Effekt und wie kann er mir helfen?

Der Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) entsteht, wenn man regelmäßig einen festen Betrag investiert. Bei niedrigen Kursen kauft man automatisch mehr, bei hohen Kursen weniger. Dies führt zu einem günstigeren durchschnittlichen Einkaufspreis und blendet emotionale, oft falsche Kaufentscheidungen aus.


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42. Was ist die Gold-Silber-Ratio und was sagt sie aus?

Die Ratio gibt an, wie viele Unzen Silber man für eine Unze Gold kaufen muss. Der historische Durchschnitt lag lange bei ca. 1:15. Aktuell liegt er mit ca. 1:85 deutlich darüber, was bedeutet, dass Silber im Verhältnis zu Gold historisch günstig bewertet ist und ein hohes Aufholpotenzial hat.

43. Ist Bitcoin das "neue Gold"?

Nein. Obwohl Bitcoin ebenfalls limitiert ist, fehlen ihm die lange Historie und die weltweite Akzeptanz von Gold. Vor allem fehlt die physische Präsenz, die Gold sein enormes Sicherheitsgefühl verleiht und es unabhängig von Strom- oder Internetausfällen macht. In Krisen hat sich Gold als stabiler erwiesen, während Bitcoin stark an Wert verlor.

44. Welchen Anteil meines Vermögens sollte ich in Edelmetalle investieren?

Das hängt stark von der persönlichen Risikobereitschaft ab. Eine pauschale Empfehlung liegt zwischen 5% und 20% des verfügbaren Geldes, um eine gute Mischung aus Sicherheit und Rendite zu erzielen. Wer von wirtschaftlich schwierigen Zeiten ausgeht, kann den Anteil auch deutlich erhöhen.

45. Gibt es die Gefahr, dass der Staat den Besitz von Gold verbietet?

Ja, diese Gefahr besteht theoretisch, da es in der Vergangenheit (z.B. in den USA 1933) bereits Goldverbote gab. Allerdings wird die Wahrscheinlichkeit für ein erneutes Verbot als eher gering eingestuft. Zudem gab es historisch immer Ausnahmen für Sammlermünzen oder Schmuck, was einen alternativen Ausweg bieten könnte.

46. Warum ist Silber bei einem Goldverbot im Vorteil?

Silber ist in unserem Alltag viel stärker verbreitet und in unzähligen Produkten verbaut (Kühlschränke, Smartphones etc.). Es wäre für einen Staat wesentlich schwieriger, ein Silberverbot durchzusetzen und Silber aus dem Alltag zu verbannen.

47. Welchen Nachteil hat Silber bei einem Verbot?

Aufgrund seiner geringeren Wertdichte benötigt Silber viel mehr Platz zur Lagerung. Wenn man sich einem Verbot widersetzen und seine Bestände verstecken möchte, ist dies mit Silber deutlich aufwendiger als mit Gold.

48. Warum haben Edelmetall-Onlineshops kein Widerrufsrecht?

Das ist gesetzlich so geregelt für alle Waren, deren Preis von Finanzmarktschwankungen abhängt. Gäbe es ein Widerrufsrecht, könnten Kunden spekulieren: Steigt der Kurs nach der Bestellung, bezahlen sie. Fällt der Kurs, widerrufen sie die Bestellung, und der Händler bliebe auf dem Verlust sitzen.

49. Was sind die wichtigsten Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen?

Langfristig sind es die begrenzte Menge und die steigenden Förderkosten. Kurzfristig sind es vor allem der Krisenschutz, Rezessionen (steigender Preis), Wirtschaftsbooms (fallender Preis) und der Wert des US-Dollars (schwacher Dollar = starker Goldpreis).

50. Was sind die wichtigsten Faktoren, die den Silberpreis beeinflussen?

Da die Nachfrage nach Silber stark vom industriellen Bedarf abhängt, hat die Konjunktur einen großen Einfluss. Der stärkste Einflussfaktor ist jedoch der Goldpreis – Silber wird oft als "gehebeltes Gold" bezeichnet und folgt langfristig dessen Entwicklung. 



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Alle zur Verfügung gestellten Informationen (alle Ideen, Meinungen, Ansichten, Annahmen, Kommentare, Hinweise etc.) sind meine persönliche Meinung und dienen allein der Bildung und der Unterhaltung. Sie sind nicht als persönliche Anlageberatung zu verstehen.

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