Marktupdate Edelmetalle Q1 2025 – Entwicklung, Chancen & Ausblick

Lesezeit: 4 Minute

Author: Sebastian Nagel

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Rückblick 2024: Gold und Silber erzielten starke Kursgewinne (Gold: +27% in USD, +35,6% in EUR; Silber: +22%), getrieben durch Inflation, Geldentwertung und hohe Nachfrage durch Zentralbanken, besonders aus China.

  • Gold und Silber haben seit der Einführung des Euro massiv an Wert zugelegt (Gold: +773%, Silber: +532%). Investitionen in physisches Gold und Silber sind nach einer Haltefrist von 12 Monaten steuerfrei; auch Zollfreilager bieten Steuervorteile.

  • Ausblick 2025: Zentralbanken, vor allem in den BRIC-Staaten, werden weiterhin große Mengen Gold kaufen. Zinssenkungen und steigende Inflation könnten den Goldpreis weiter ansteigen lassen. Analysten erwarten bis 2030 ein mögliches Allzeithoch von über 4.800 USD/Unze.

  • Silber ist eine günstige Alternative. Die Gold-Silber-Ratio ist historisch hoch (1:88), was bedeutet, dass Silber relativ günstig ist und ein großes Aufwärtspotenzial hat, wenn sich diese Ratio normalisiert.

  • Langfristig bleiben Edelmetalle inflationssicher und stabil, mit starkem Potenzial für weitere Kursgewinne aufgrund von Zentralbankkäufen, Zinssenkungen und steigender Inflation.



Rückblick 2024: Ein starkes Jahr für Gold & Silber

Das Jahr 2024 war für Edelmetallanleger ein voller Erfolg. Gold legte auf US-Dollar-Basis rund 27 % zu, während Euro-Anleger durch die Währungsentwicklung sogar einen Wertzuwachs von 35,6 % verzeichnen konnten. Silber folgte mit einem soliden Plus von 22 %.

Vergleich der Gold-, Silber- und Platinpreise in Euro seit 1980 – Gold und Silber auf Rekordhöhen, Platin stagniert auf dem Niveau von 2015. Goldpreis Entwicklung, Silberkurs, Platinpreis, Edelmetallanalyse

Entwicklung Gold-, Platin und Silberpreis in Euro seit 1980. Quelle: Tradingview

Haupttreiber dieser Entwicklung waren:

  • Steigende Inflation und Sorgen über eine anhaltende Geldentwertung.

  • Hohe Nachfrage durch Zentralbanken, allen voran China, die weiterhin physisches Gold akkumulieren.

  • Negative Realzinsen, die alternative Investments wie Gold attraktiver machten.

Nicht Gold ist gestiegen – der Euro ist gefallen

Ein wichtiger Aspekt der positiven Entwicklung: Gold steigt nicht nur, sondern Währungen verlieren an Kaufkraft. Besonders der Euro verlor gegenüber Gold stark an Wert.

Seit 2000 hat der Euro 84,86 % an Kaufkraft gegenüber Gold verloren – deutlicher Wertzuwachs für Edelmetall-Anleger. Kaufkraftverlust Euro, Gold als Inflationsschutz, Edelmetall-Investment

Kaufkraftverlust Euro vs. Gold seit 2000 – Quelle: SOLIT

Seit der Einführung des Euro hat Gold +773 % an Wert zugelegt, was einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 9,5 % entspricht. Dabei bleibt physisches Gold für Privatanleger in Deutschland und Österreich nach einer Haltefrist von mindestens 12 Monaten steuerfrei, während eine vergleichbare Kapitalanlage über 12 % p.a. erwirtschaften müsste, um nach Steuern gleichzuziehen.

Auch der “kleine Bruder” Silber konnte seit Einführung des Euro eine Entwicklung von +532% hinlegen. Investierte man in physisches Silber, so sind auch hier die Gewinne steuerfrei! Besonders clevere Anleger haben ihr Silberanlage zusätzlich in einem Zollfreilager, sodass sie sich auch die Umsatzsteuer von 19% (Deutschland) bzw. 20% (Österreich) beim Kauf und Verkauf sparen. 


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Ausblick 2025: Wohin geht der Goldpreis?

Zentralbanken kaufen weiter massiv Gold

Die physische Goldnachfrage durch Zentralbanken ist ein entscheidender Faktor für den Markt. 2022 wurden 1.136 Tonnen Gold gekauft, 2023 waren es 1.037 Tonnen – die höchsten Werte in der Geschichte.

Zentralbanken weltweit bauen Goldreserven massiv aus – besonders China, Russland und Indien steigern ihre Bestände, während USA und Deutschland konstant bleiben.  Zentralbank Goldkäufe, Währungsreserven, BRICS-Staaten, Goldnachfrage

Goldreserven in Tonnen der Zentralbanken seit 2000. Quelle: Tradingview

Besonders auffällig: BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) ersetzen zunehmend US-Dollar-Reserven durch physisches Gold. Dieser Trend dürfte sich 2025 fortsetzen.

Zinsen & Inflation als Markttreiber

Gold reagiert stark auf den Realzins, also die Differenz zwischen Nominalzins und Inflation. Die US-Notenbank FED plant Zinssenkungen bis 2026 auf 3 %, während die Inflation vielleicht wieder anziehen wird. Gleiches gilt für die Europäische Zentralbank, wo man von einer Zinssenkung auf 2% ausgeht.

Goldpreis-Entwicklung seit 2018 im Vergleich zum Realzins der USA – trotz steigender Zinsen bleibt der Goldpreis stabil.  Goldpreis vs. Zinsen, Realzins und Inflation, Goldmarkt USA

Goldpreis vs. Realzins USA – Quelle: Refinitiv

Sobald die Realzinsen negativ bleiben oder weiter sinken, gewinnt Gold zusätzlich an Attraktivität.

Prognose: Neue Allzeithochs in Sicht?

Viele Analysten gehen davon aus, dass Gold 2025 weiter steigen wird. Laut einer Prognose von Incrementum könnte der Goldpreis bis 2030 auf über 4.800 USD/Unze steigen.

Goldpreis-Prognose bis 2030 – Analysten erwarten einen Anstieg auf über 4.800 USD pro Unze. Goldpreis-Prognose 2030, Langfristige Goldanlage, Edelmetall-Marktanalyse

Goldpreisentwicklung & Projektion bis 2030. Quelle: Incrementum + SOLIT

Silber: Historisch günstig im Verhältnis zu Gold

Die Gold-Silber-Ratio liegt derzeit bei 1:88, was bedeutet, dass Silber historisch günstig im Vergleich zu Gold ist. Der langfristige Median dieser Ratio liegt bei 1:60, in Bullenmärkten sinkt sie sogar auf 1:30.

Das bedeutet: Sollte sich die Ratio wieder normalisieren, hätte Silber ein enormes Aufwärtspotenzial.

Gold-Silber-Ratio Entwicklung – Quelle: SOLIT]


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Edelmetalle bleiben also alternativlos

  • Gold & Silber bleiben langfristig stabil & inflationssicher.

  • Zinssenkungen & steigende Inflation werden Gold voraussichtlich weiter antreiben.

  • Die hohe Zentralbanknachfrage stabilisiert den Markt.

  • Silber ist historisch günstig im Vergleich zu Gold.

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Quellenangaben

  • Refinitiv / SOLIT Marktanalysen 2024/2025

  • Handelsblatt: „Zentralbanken setzen weiter auf Gold“ (2024)

  • Incrementum: „Goldpreis-Szenarien bis 2030“ (Gold Report 2024)

  • World Gold Council: „Annual Gold Demand Trends“ (2024)

  • EZB / FED Sitzungsprotokolle zur Zinspolitik (2024)


Hinweis:

Alle zur Verfügung gestellten Informationen (alle Ideen, Meinungen, Ansichten, Annahmen, Kommentare, Hinweise etc.) sind meine persönliche Meinung und dienen allein der Bildung und der Unterhaltung. Sie sind nicht als persönliche Anlageberatung zu verstehen.

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