Goldrally 2025: Deshalb ist die aktuelle Preisexplosion keine Spekulationsblase, sondern ein fundamentales Signal.
Autor: Sebastian Nagel, CFA
Lesezeit: 4 Minuten
Die Goldrally wird primär durch die explodierende Staatsverschuldung der USA und anderer Großmächte getrieben, welche niedrige Realzinsen und somit geringere Opportunitätskosten für Gold erzwingt.
Zentralbanken diversifizieren massiv weg vom US-Dollar und kauften in den letzten drei Jahren über 1.000 Tonnen Gold, was mehr als 20 Prozent des Weltmarktes ausmacht.
Gold ist ein strategischer Sachwert und dient als unverzichtbarer Sicherheitsanker in einem unsicheren monetären Umfeld, da es als kontratentenrisikofreie Reserve gilt.
Weshalb die aktuelle Goldrally keine Spekulationsblase ist
Der Goldpreis hat eine beeindruckende Rally hingelegt und die historische Schwelle von 4.000 US-Dollar pro Unze überschritten. Seit Jahresbeginn verzeichnet das Edelmetall einen Anstieg von über 50 Prozent – der höchste Zuwachs seit dem Inflationsschock von 1979. Lohnt sich jetzt der Einstieg?
Im Vergleich zu den Anstiegen von 1977 und 2004, hat der aktuelle Anstieg des Goldpreises durchaus noch Luft nach oben. Quelle: tradingview.com
Diese Entwicklung lässt viele Anleger besorgt fragen: Verliert Gold seinen Status als „sicherer Hafen“ und ist die Bewegung nur durch reine Spekulation getrieben? Laut Ofi Invest Asset Management, ist die Antwort: Nein.
Die aktuelle Goldpreis-Entwicklung sei nicht spekulativ, sondern durch extrem starke Fundamentaldaten gestützt. Sie ist die logische Reaktion auf ein zutiefst instabiles wirtschaftliches, monetäres und geopolitisches Umfeld.
1. Die Schuldenlast der Nationen: Der Haupttreiber
Der Hauptfaktor für den Goldanstieg ist die explodierende Staatsverschuldung der großen Volkswirtschaften, allen voran die Vereinigten Staaten, Japan und China.
Diese beispiellose Verschuldung – in den USA liegt sie bei einem historischen Höchststand von 120 Prozent des BIP – zwingt die Zentralbanken in eine Zwickmühle. Um die Schuldenlast tragfähig zu halten, müssen die Zinsen mittelfristig niedrig bleiben. Ein Anstieg der Zinsen würde die Schuldendienstkosten so massiv erhöhen, dass die öffentlichen Finanzen kollabieren könnten.
Quelle: tradingview.com
Die Folge sind sinkende oder sogar negative Realzinsen (Zinsniveau minus Inflation). Für Sie als Anleger bedeutet dies: Die Opportunitätskosten für das Halten von Gold, das keine Zinsen abwirft, sinken drastisch. Im Angesicht der anhaltenden strukturellen Inflation werden reale Vermögenswerte wie physisches Gold zu einer glaubwürdigen und alternativen Währung zu Staatsanleihen, deren Renditen die Geldentwertung nicht mehr ausgleichen.
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2. Das schwindende Vertrauen in den US-Dollar
Die zweite Säule der Goldrally ist geopolitischer Natur.
Die weltweiten Spannungen und die Einfrierung der auf US-Dollar lautenden Vermögenswerte Russlands haben seit 2022 das Vertrauen in den US-Dollar als ultimativen sicheren Hafen massiv untergraben, insbesondere in Asien. Die Folge ist eine spürbare Verlagerung der Macht: Der Goldpreis wird zunehmend in Asien statt im Westen festgelegt, wobei chinesische und indische Investoren eine immer wichtigere Rolle spielen.
Diese Entwicklung spiegelt den dringenden Wunsch nach einer Diversifizierung der Währungsreserven wider, als direkte Reaktion auf das Risiko einer schuldenbedingten Währungsabwertung und das Risiko von Sanktionen. Gold kann im Gegensatz zu staatlichen Währungen nicht bankrottgehen und unterliegt keinem staatlichen Emittenten.
Der US Dollarindex stagniert seit 2022. Datenquelle: tradingview.com
3. Der Goldhunger der Zentralbanken
Die Goldreserven von China, Indien und Polen sind in den letzten Jahren enorm angestiegen, wohingegen die Reserven von Deutschland stabil blieben. Quelle: World Gold Council
Der dritte fundamentale Treiber ist das massive Kaufinteresse der Zentralbanken selbst. Sie horten seit Jahren Gold, um ihre Reserven zu diversifizieren und sich unabhängiger vom US-Dollar zu machen.
Die Zahlen sind beeindruckend: In den letzten drei Jahren kauften die Zentralbanken über 1.000 Tonnen Gold, was mehr als 20 Prozent des Weltmarktes ausmacht. Laut einer Umfrage des World Gold Council (2025) planten 43 Prozent der befragten Zentralbanken, ihre Bestände innerhalb der nächsten zwölf Monate weiter aufzustocken – keine einzige plante einen Verkauf.
Zentralbanken sehen Gold als das, was es ist: Ein Vermögenswert ohne Kontrahentenrisiko.
4. Das enorme Potenzial der Allokation
Trotz der starken Rally ist Gold in den Portfolios professioneller und privater Anleger noch immer unterrepräsentiert.
Laut einer Umfrage macht Gold immer noch weniger als 2,5 Prozent der gesamten Finanzinvestitionen aus. Zum Vergleich: Investmentlegenden wie Ray Dalio empfehlen eine Allokation von 15 Prozent des Vermögens in Gold. Mike Wilson von Morgan Stanley nennt sogar 20 Prozent.
Das bedeutet: Das Potenzial für weitere Zuflüsse ist enorm. Gold ist keine Kernanlage, sondern dient der strategischen Diversifizierung. In einer unsicheren Welt spielt es eine entscheidende stabilisierende Rolle.
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Solange das globale Schuldenproblem nicht gelöst ist und die geopolitische Unsicherheit anhält, wird Gold seinen Status als sicherer Hafen nicht verlieren.
Obwohl kurzfristig technische Korrekturen möglich sind, bleibt der zugrunde liegende Trend stark. Der Schlüssel liegt in der strategischen Diversifizierung Ihres Portfolios. Nutzen Sie diese fundamentale Goldrally, um einen Teil Ihres Vermögens in physisches Gold zu überführen – ein Sachwert, der keinem staatlichen Emittenten verpflichtet ist.
Handeln Sie proaktiv: Beginnen Sie mit dem disziplinierten Vermögensaufbau oder der Absicherung Ihres Kapitals mit physischen Edelmetallen.
Über den Autor Sebastian Nagel, CFA
Als staatlich geprüfter Vermögensberater und CFA® Chartholder mit langjähriger Erfahrung als Rohstoffhändler biete ich Ihnen bei Edelmetallpro.at fundierte Beratung und Expertise im Bereich der Edelmetallinvestitionen. Es ist mir ein persönliches Anliegen, Sie dabei zu unterstützen, Ihr Vermögen auch in turbulenten Zeiten sicher und nachhaltig abzusichern.
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Dies ist eine (Werbe)information und stellt keine Anlageberatung dar. Alle Informationen sind genereller Natur. Nutzen Sie unbedingt fachgerechte Beratung. Eine Veranlagung in Finanzinstrumente und andere Sachanlagen birgt Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Steuerliche Aspekte hängen stark von individuellen Verhältnissen ab.