Wie Hybridautos Platin ein neues Leben einhauchen.
Autor: Sebastian Nagel
Lesezeit: 4 Minuten
Das Wichtigste im Überblick
Hybridautos steigern die Platinnachfrage: Hybridfahrzeuge benötigen besonders viel Platin für ihre Katalysatoren.
Angebotsdefizit bei gleichzeitig sinkenden Lagerbeständen: Südafrika kämpft mit Produktionsproblemen, 2025 wird ein Defizit von 476.000 Unzen erwartet.
Platin bietet spekulatives Potenzial: Trotz Risiken bleibt Platin eine chancenreiche Beimischung für Anleger, die früh von einem Comeback profitieren wollen.
Warum Platin plötzlich wieder interessant wird
Wer an Edelmetalle denkt, hat meist Gold oder Silber vor Augen. Platin fristete lange ein Nischendasein – dabei gibt es gute Gründe, sich dieses seltene Metall genauer anzusehen. Denn die Nachfrage aus der Automobilindustrie zieht deutlich an – vor allem durch einen Trend, der oft übersehen wird: Hybridfahrzeuge.
Die unterschätzte Rolle von Hybridautos
Hybridfahrzeuge kombinieren Elektro- und Verbrennungsmotor – und genau das macht sie zu wahren Platin-Fressern. Da der Motor häufiger startet, insbesondere bei Kurzstrecken, sind die Anforderungen an die Abgasreinigung deutlich höher. Katalysatoren in Hybridfahrzeugen benötigen daher besonders viel Platin, um die strengeren Emissionsgrenzen einzuhalten.
Foto: Gregory Costas
Fakten zur Marktentwicklung
Die Nachfrage nach Hybridautos steigt weltweit – in Europa, den USA und besonders stark in China.
40 % des weltweit geförderten Platins werden von der Automobilindustrie verbraucht.
Q1 2025: Die stärkste industrielle Nachfrage nach Platin seit 2017 laut World Platinum Investment Council.
Platinangebot in der Krise: Eine Knappheit mit Ansage
Während die Nachfrage zulegt, kämpft die Angebotsseite mit massiven Problemen:
Südafrika, das rund 70 % des weltweiten Platins liefert, hat mit niedrigen Erzgehalten, Stromausfällen und Produktionsausfällen zu kämpfen.
2024 wurde ein Rekorddefizit verzeichnet – 2025 wird mit einem weiteren Angebotsdefizit von rund 476.000 Unzen gerechnet.
Die Lagerbestände schmelzen: 2023 sanken sie um 15 %, für 2024 wird ein weiterer Rückgang um 25 % erwartet.
Geschätzte Entwicklung des Platin Angebots und Nachfrage. Quelle: Metals Focus
Das Anlegerinteresse kehrt zurück
Lange war es ruhig um Platin-ETCs (Exchange Traded Commodities), also börsengehandelte Rohstoffpapiere mit physischer Deckung. Doch seit Jahresbeginn steigen die Zuflüsse erstmals wieder deutlich – ein Signal dafür, dass institutionelle und private Investoren die Chancen erkennen.
Und das, obwohl der Preis noch moderat ist: Analysten erwarten 2026 steigende Preise. Wer jetzt einsteigt, tut das auf vergleichsweise niedrigem Niveau – mit spekulativem Aufwärtspotenzial.
Seit 2016 ist der Platinpreis nicht sonderlich angestiegen, kommt jetzt endlich der Durchbruch?
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Welche Risiken Anleger im Blick behalten sollten
Trotz guter Argumente für ein Investment sollten Anleger auch die Risiken realistisch einschätzen:
Volatile Preise: Der Platinpreis hat historisch starke Schwankungen, und die kurzfristige Entwicklung hängt stark von der Konjunktur ab.
Politische Unsicherheiten in Südafrika: Als Hauptförderland ist es ein potenzieller Risikofaktor für das globale Angebot.
Wirtschaftliche Entwicklungen: Zölle, Absatzrückgänge in der Autoindustrie oder ein Konjunkturabschwung können die Nachfrage dämpfen.
Langfristige Perspektive: Der strukturelle Wandel hin zu batterieelektrischen Fahrzeugen könnte die Nachfrage mittelfristig reduzieren – auch wenn Hybridfahrzeuge aktuell boomen.
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Platin als spekulative Beimischung
Platin ist kein Ersatz für Gold. Aber es bietet – gerade im aktuellen Marktumfeld – interessante Chancen für Anleger, die sich breiter aufstellen wollen:
Die Nachfrage steigt – besonders durch Hybridfahrzeug
Das Angebot ist begrenzt und rückläufig
Die Einstiegspreise sind moderat
Wer heute Platin beimischt, setzt auf einen Sektor, der von neuen Umweltstandards, technischen Innovationen und der Transformation der Mobilität profitieren könnte – mit dem Bewusstsein, dass es sich um ein volatiles, aber chancenreiches Edelmetall handelt.
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Quellen:
World Platinum Investment Council (WPIC) Q1 2025
Johnson Matthey, Platinmarktbericht 2024
Bloomberg / Reuters Edelmetallstatistiken
Marktberichte NTG24 & CME Group
Hinweis:
Alle zur Verfügung gestellten Informationen (alle Ideen, Meinungen, Ansichten, Annahmen, Kommentare, Hinweise etc.) sind meine persönliche Meinung und dienen allein der Bildung und der Unterhaltung. Sie sind nicht als persönliche Anlageberatung zu verstehen.