Warum 1-kg-Goldbarren nicht immer die beste Wahl sind – ein Rechenbeispiel

Lesezeit: 5 Minuten
Autor: Sebastian Nagel, CFA

Das Wichtigste auf einen Blick

Große Barren wirken günstig, sind aber unflexibel beim Verkauf.

Kleinere Einheiten ermöglichen gezielte Teilverkäufe in Krisen.

Eine strategische Kombination verschiedener Stückelungen erhöht Ihre Liquiditätsreserve und Krisenfestigkeit.


Der Mythos vom großen Barren 

Viele Anleger glauben, dass ein großer 1-kg-Goldbarren die beste Wahl sei. Der Preis pro Gramm ist hier zwar am niedrigsten – doch das bedeutet nicht automatisch, dass diese Form auch für Sie sinnvoll ist. Besonders in unsicheren Zeiten kommt es nicht nur auf den Einkaufspreis an, sondern auf Flexibilität, Sicherheit und Wiederverkaufsfähigkeit.

Liniendiagramm, das den prozentualen Aufschlag auf den Goldpreis in Abhängigkeit vom Barrengewicht zeigt – je kleiner der Barren, desto höher der Aufschlag. Ausnahme: SOLIT Sparplan zu geringen Preis selbst für 1g Gold

Preis pro Gramm Gold verschiedener Größen. Quelle. Eigene Berechnung. Stand Juni 2025

So teuer ist Unflexibilität

Stellen Sie sich vor, Sie besitzen einen 1-kg-Barren mit einem aktuellen Gesamtwert von rund 95.000 €. In einer Krisensituation benötigen Sie jedoch nur 5.000 €. Ein Verkauf des gesamten Barrens ist in diesem Fall wirtschaftlich ineffizient – denn Sie müssten entweder:

Ein Combibarren bietet die beste Mischung aus Flexibilität und Kosten.

Ein Combibarren bietet die beste Mischung aus Flexibilität und Kosten.

  • Den ganzen Barren verkaufen und damit mehr Gold veräußern, als nötig wäre:

    • Sie zahlen einen Abschlag (Differenz an- und Verkaufspreis beim Händler) für die gesamten 95.000€, anstatt für die benötigten 5.000€. Bei 4% Spread sind das schon 3.600€ Mehrkosten!

  • oder in einem ungünstigen Marktumfeld verkaufen, nur um an Liquidität zu kommen.

Flexibilität ist Krisenwährung 

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit zählt nicht nur der Wert Ihres Vermögens, sondern Ihre Fähigkeit, es gezielt einzusetzen. Kleinere Barren erlauben:

  • Teilverkäufe in verschiedenen Marktphasen

  • Tauschmöglichkeiten im Notfall

  • Diversifizierung des physischen Lagerortes (z. B. Verteilung auf mehrere Orte oder Tresore)

Ideal ist eine Mischung aus verschiedenen Größen, um möglichst viele Szenarien abdecken zu können. Wie eine solche Mischung für verschiedene Budget aussieht, erfahren Sie unter https://www.edelmetallpro.at/blog/notgroschenbeispiele


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Flexibilität schlägt Maximalgröße 

Ein 1-kg-Goldbarren sieht eindrucksvoll aus – ist aber nur dann sinnvoll, wenn Sie keine kurzfristige Flexibilität benötigen und den Barren über viele Jahre hinweg unangetastet lagern möchten. Für alle anderen Anleger empfiehlt sich eine durchdachte Mischung kleinerer Einheiten. Denn am Ende zählt nicht nur der Wert auf dem Papier – sondern, was Sie im entscheidenden Moment damit tun können.


Hinweis:

Alle zur Verfügung gestellten Informationen (alle Ideen, Meinungen, Ansichten, Annahmen, Kommentare, Hinweise etc.) sind meine persönliche Meinung und dienen allein der Bildung und der Unterhaltung. Sie sind nicht als persönliche Anlageberatung zu verstehen.

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